Ich gehe seit 2 Wochen wieder arbeiten. Der/die ambitionierte LeserIn merkt das. Ich habe in dieser Zeit noch keinen Artikel veröffentlicht. Ich muss aber dazu sagen, das liegt nicht an meinem Zeitmanagement. Ich bin Projektleiterin, das heißt planen kann ich und solange keiner krank ist, geht das auch wunderbar. Also Zeit für Kind und Arbeit ist da.
Aber was ist mit MEINER Zeit?
Und damit meine ich nicht Duschen, Entspannen und Spielzeug wegräumen.
Ich habe natürlich so wie jetzt, wenn meine Kleine schläft, Zeit zu schreiben. Aber kommen meine Ideen genau dann? Nein.
Kreativität kennt keine Uhrzeit und natürlich auch keine Mama-Managed-Die-Welt-Um-Sich-Pläne. Zumindest geht es mir so.
Naja und weil ich kein Opfer meiner eigenen Entscheidungen bin, habe ich darüber nachgedacht was ich denn tun kann, damit ich doch mehr Zeit für dieses – ach, tust du mir gut – Projekt habe.
Eins: Ich schraube meine Ansprüche runter. Schreiben tut mir gut. Zum lange Recherchieren habe ich keine Zeit. Also schreibe ich was gerade los ist. Das heißt ja nicht, das meine Artikel schlechter sind. Sie sind einfach nur anders. Vielleicht mag ja auch mal ein Leser oder Leserin einen Gastartikel schreiben?
Zwei: Ich bin dankbar für das, was da ist. Die Arbeit macht mir grad voll Spaß, ich kipp grad wieder rein. Ich habe immer recht gerne gearbeitet und den Buzz im Business in der Karenz auch vermisst. Es passiert viel Gutes um mich. Ich merke wie mich das entspannt und andere Dinge, die grad nicht so richtig gut rennen, wie das Schreiben, lockerer zu sehen.
Drei: Ich gehe in die Leere. Vor ein paar Tagen habe ich meinen Artikel über die Leere wieder gelesen. Ja, ich hatte im Sommer echt viel Zeit, jetzt ist es anders. Irgendwie hat beides seine Qualitäten und die Leere ist nicht immer gut, so wie auch die Fülle nicht immer gut ist. Wichtig ist zu sehen was brauche ich gerade. Brauche ich Zeit, gehe ich ins Nichtstun. Ich mache eine Pause und spüre die Zeit einfach nur.
Vier: Alles nur eine Phase. Ich war heute mit einem Kollegen essen, er hat was echt Kluges gesagt. Er hat gemeint uns stresst das Leben mit Kind auch oft nur, weil wir nicht wissen, wie lange denn gewisse Phasen dauern. Schreien in der Nacht? Geht das jetzt noch 2 Monate oder 2 Jahre? Stress beim in den Kindergarten gehen? 6 Monate oder 4 Jahre? Ich mein uns ist schon bewusst, dass das irgendwann vorbei ist, trotzdem ist es was anderes, wenn man wüsste, so die 2 Monate pack ich noch, dann kann ich eh wieder schlafen. So denk ich mir das jetzt auch. Ich werde routinierter werden in dem was ich mache. Die Arbeit wird ein Teil meines Alltags werden und auch das wird in meinem Kopf wieder Platz machen für mehr Schreibideen.
Was hilft euch? Welche Methoden habt ihr um für eure wertvollen Wichtigkeiten noch Zeit zu haben? Ich bin echt gespannt.
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